Fluides Arbeiten: Unser Vier-Punkte-Plan für den Arbeitsplatz der Zukunft
Vor nunmehr acht Jahren haben wir eingeführt, was heute auf einmal jede Firma will: das Home Office. Wir haben Präsenz-Zwang durch Flexibilität ersetzt; und Kontrolle durch Vertrauen in unsere Mitarbeiter. Wir haben sie ausgestattet mit Handy, Laptop & Co. – damit sie von überall arbeiten können.
Deshalb konnten wir, als Corona auch Deutschland erreichte, unsere Mitarbeiter dahin schicken, wo sie am sichersten sind: nach Hause. Und deshalb konnten wir von einem Tag auf den anderen umstellen, auf Führung aus der Ferne. Die Arbeit zog um in Arbeits- und Wohnzimmer, in Küchen und Gartenlauben, 16.000fach in Deutschland.
Corona zwang uns mutiger zu sein als wir je waren. Home Office total: heute Alltag, früher undenkbar – weil wir nicht gezwungen waren, das Undenkbare zu denken. Mit erstaunlichen Ergebnissen: Ich hätte nicht gedacht, dass Menschen zu Hause im Schnitt produktiver arbeiten als im Büro. Und dazu weniger krank sind. Aber genau das sagen unsere Zahlen. Was mir zeigt: Eigenmotivation kann weit produktiver machen als die Führungskraft im Nebenzimmer
Auf der anderen Seite: Die Arbeit zu Hause war und ist nicht immer einfach. Ich kenne auch Kollegen, die diese Situation nachhaltig bedrückt, zuweilen schwer belastet. Und während die einen das Home Office lieben, wünschen sich andere sehnlichst, wieder ins ‚geliebte Firmenbüro‘ zurückzukehren.
Doch wie können wir das lösen? Und was nehmen wir aus all dem mit? Wie regeln wir nicht nur die Gegenwart, sondern gestalten die Zukunft, die Zukunft der Arbeit? Damit haben wir uns in den letzten Wochen und Monaten stark beschäftigt. Aus all den Erfahrungen haben wir Ideen entwickelt – und einen Plan: Future ready. Er basiert auf vier fundamentalen Glaubenssätzen, die die Basis für unseren neuen Weg bilden: Unseren Weg vom ‚fluiden Arbeiten‘.
1. Wir glauben, dass die Zukunft mit Mitarbeitern für Mitarbeiter entwickelt werden muss
Dafür haben wir sie gefragt: Wie willst Du morgen arbeiten? Und dafür beziehen wir sie in Fokusgruppen mit in die Planung ein.
2. Wir glauben, dass Menschen selbst am besten entscheiden, wie sie am produktivsten sind
Dafür haben wir uns gefragt: Ist eine Homeoffice-Quote überhaupt noch zeitgemäß? Oder sind starre Zahlen überholt?
3. Wir glauben, dass das Hohelied aufs Homeoffice auch Molltöne hat
Dafür haben wir uns gefragt: Wie können wir unsere Mitarbeitenden auch zuhause gesund, achtsam und optimal versorgen?
4. Wir glauben, dass Menschen zutiefst soziale Wesen sind. Und eine Videokonferenz niemals ein Schulterklopfen ersetzen kann
Dafür haben wir uns gefragt, wie wir in den Büros Orte für mehr Nähe, Kreativität und Menschlichkeit schaffen.
Aus all dem ist unser Vier Punkte Plan für Fluides Arbeiten entstanden, in den unsere geballte Erfahrung aus acht Jahren gelebtem Home Office eingeflossen ist – genau wie die aus den letzten acht Monaten Corona. Und so sieht er aus:
- FREIHEIT: Ohne Quote. Mit maximaler Flexibilität
Fluides Arbeiten braucht keine starre Quote, keine Prozente. Jeder stellt sich seinen persönlichen Mix zusammen. Wo und wie ich arbeite, muss zu meiner Aufgabe passen – das legen Mitarbeitende und Führungskräfte gemeinsam fest. Wir wollen Performance statt Präsenz. Dafür „denken wir Leadership neu“. Eine 100% Home Office Company wollen wir nicht werden. Aber eine mit sehr viel Autonomie und Selbstbestimmtheit.
- GESUNDHEIT: Wohlfühlen first. Arbeit second
Corona hat uns gelehrt, wie wichtig Gesundheit ist. Und dass wir auch auf unsere mentale Verfassung achten müssen. Deshalb bringen wir unser Fitness-Studio ins Netz – und Online-Kurse zu unseren Mitarbeitenden nach Hause. Für „nach Corona“ wollen wir starke Rabattpakete für unsere Mitarbeiter in lokalen Fitness-Studios schnüren. Für den Kopf bieten wir schon länger Angebote rund um Themen wie Achtsamkeit, Selbstorganisation und Zeitmanagement; wir kümmern uns darum, dass sie nicht nur im Büro, sondern auch zuhause genutzt werden können. Und für den Bauch wollen wir mit eigenem Liefer-Service sowie einer Art von ‚Vodafone Hello Fresh‘ sorgen. Gesunde Mahlzeiten-Pakete zum Selberkochen. Abzuholen in der Vodafone Campus Kantine.
Und da der Dienstwagen in diesen Zeiten immer öfter stehen bleibt, satteln wir auch hier um: aufs ‚Dienstfahrrad‘. Es ist genauso zu leasen wie das Auto. Nur deutlich günstiger – und umweltfreundlicher. Für die kurzen Strecken rund ums Home Office. Und hier sind gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: gut für die Gesundheit, gut für die Umwelt, gut für den Geldbeutel.
- SORGLOSIGKEIT: Hoch vernetzt. Top versichert. Bestens ausgestattet
Wie wichtig Vernetzung und Ausstattung zuhause sind, haben wir in zwei Lockdowns zu spüren bekommen. Deshalb wollen wir künftig unsere Mitarbeitenden mit den bestmöglichen Anschlüssen auf unsere Kosten versorgen. Deshalb wollen wir ihnen die wichtigsten Homeoffice-Produkte zur Verfügung stellen. Und deshalb wollen wir für sie eine Versicherung fürs Homeoffice schaffen, die sie zusätzlich zuhause schützt.
- KREATIVITÄT: Das Büro wird zum Raum der großen Ideen
Der Wandel zum Home Office wird auch die Büros verändern. Aus vielen Einzeltischen werden Orte der Begegnung. Klar ist: Es wird immer Tische zum Tüfteln geben. Aber es werden große Räume für große Ideen hinzukommen. Hier wollen wir das leben, was sonst im Home Office schwer möglich ist: Nähe, direkter Austausch, Kreativität. Dafür bauen wir gerade vielerorts um, so wie am Campus in Düsseldorf, wo wir bereits erste neue Welten geschaffen haben. Wenn wir in hoffentlich naher Zukunft zurück in unsere Büros kommen werden, warten dort Kühlschränke für Drinks, Sofas zum Lümmeln, beschreibbare Wände, Amphitheater für freien Austausch, Lounge-Bereiche und vieles mehr. So machen wir aus Büros künftig Eventflächen, wo Menschen auch mal bei Konzerten, einem gemeinsamen Glühwein oder einem Sommerdrink zusammenkommen können.
Wir glauben, dass wir mit all dem erneut vorweg gehen. Als einer der Pioniere für die Zukunft der Arbeit. Vor acht Jahren gingen wir mit dem damals noch absonderlichen Home Office den ersten Schritt. Heute gehen wir mit dem ‚fluiden Arbeiten‘ den nächsten – in die Zukunft der Arbeit. Ein Schritt hin zu noch mehr Flexibilität, Freiheit und Selbstbestimmung. Ein Schritt zu noch mehr Digitalisierung. Aber zugleich einer mit dem Fokus auf den Menschen und seine Bedürfnisse. Technik und Digitalisierung sind enorm wichtig, aber ich bin zutiefst davon überzeugt: Ohne Mensch ist alle Technik nichts.
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