Verantwortung übernehmen – mit unserem Plan für den Klimaschutz

Was macht eigentlich ‚Fridays for Future‘? Diese Frage höre ich trotz der alles übertönenden Corona-Diskussion immer häufiger. Besonders heute, am Tag der Umwelt. Nicht selten mit Schadenfreude im Unterton. Leider. Denn eins ist klar: Der Ausstoß von Treibhausgasen und die damit verbundene Erderwärmung werden nicht aufhören, nur weil sie nicht mehr die Headlines dominieren. Das ist kein Trend, der wieder vorbeigeht. Wegducken und „weiter so“ funktionieren hier nicht.

Man mag nicht mit allen Aktionen der Jugendbewegung einverstanden sein. Mit ihrem Ziel, die Klimaerwärmung zu stoppen, um unseren Planeten zu retten, liegen die ‚Klimakämpfer‘ aber absolut richtig. Sie haben geschafft, was ihnen vorher keiner zugetraut hätte: Das Thema Nachhaltigkeit nach ganz oben auf die Agenda zu katapultieren – in der Bevölkerung, in der Politik, in der Wirtschaft. Die junge Generation tritt entschlossen und zielstrebig für ihre Überzeugung ein. Das beeindruckt mich. Wir müssen ihnen wieder mehr Rückenwind geben. Wir müssen wieder das Tempo aufnehmen, das wir vor Corona hatten.

Mission Green: Vodafone startet Mitarbeiter-Programm für mehr Nachhaltigkeit und reduziert CO2-Emissionen um 92%. © Vodafone

Dafür sind wir alle gefragt: ob Privatperson, Mitarbeiter eines Unternehmens, Vertreter in der Politik. Wir müssen erst umdenken und dann unser Handeln ändern. Und ja, wir müssen auch verzichten und lieb gewonnene Gewohnheiten aufgeben. Und zwar jetzt. Soweit die schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht: Es ist noch nicht zu spät. Führende Wissenschaftler sind überzeugt, dass wir die Kehrtwende schaffen können. Wenn wir es wollen. Die Coronakrise hat in beeindruckender Weise gezeigt, dass wir unser Leben in kürzester Zeit radikal umstellen können. Von Office auf Home-Office, von Schulbank auf Home-Schooling, von Restaurant auf Home-Cooking.

Was die Wissenschaft auch sagt: Die Digitalisierung kann der Schlüssel sein. In nahezu allen Bereichen können smarte digitale Lösungen Energie sparen und Ressourcen schonen: in der Produktion, der Verwaltung, der Logistik, im Verkehr, in Städten und zuhause.

Warum Corona die Stunde der Netzbetreiber bedeuten kann, erläutert CEO Hannes Ametsreiter in einem weiteren Klartext.

„Unser Weg zu einem grünen Unternehmen wird kein Sprint, das wird ein Marathon. ”

Hannes Ametsreiter
CEO Vodafone Deutschland






Als Digitalisierungskonzern kommt uns eine besondere Verantwortung zu. Denn wir können nicht nur unseren eigenen Co2-Fußabdruck verkleinern, sondern auch den unserer Kunden – und damit ganzer Branchen. Deshalb haben wir uns bereits vor einiger Zeit auf den Weg zu einem grünen Unternehmen gemacht. Und unsere Partner und Kunden mitgenommen. Uns war klar: Das wird kein Sprint, das wird ein Marathon. Wir sind also noch lange nicht angekommen, aber wir haben das Tempo deutlich angezogen. Dabei konzentrieren wir uns auf drei Dinge:

  • unseren Co2-Ausstoß verringern,
  • Ressourcen schonend einsetzen und
  • mit Innovation Nachhaltigkeit fördern.

Alle Fakten zum Thema Nachhaltigkeit bei Vodafone Deutschland in der Zusammenfassung!

Nachhaltigkeit: Vodafone auf dem Weg zum grünen Unternehmen – mit dem Ziel Klimaneutralität. © Vodafone

CO2-Ausstoß: vermeiden, runterfahren, umsteigen

Unser Ziel: In fünf Jahren werden wir klimaneutral, in 20 Jahren komplett emissionsfrei sein. Um klimaneutral zu werden, reduzieren wir alle selbst erzeugten sowie durch die eingekaufte Energie verursachten CO2-Emissionen (Scope 1 & 2). Die übrigen, nicht vermeidbaren Emissionen gleichen wir durch Klimaschutz-Projekte wie das Aufforsten von Wäldern aus. Den ersten großen Schritt haben wir bereits getan: Seit Beginn des Geschäftsjahres beziehen wir ausschließlich grünen Strom, also Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser und Sonne. Damit senken wir unseren CO2-Ausstoß auf einen Schlag um 92% oder 245.000 Tonnen – das entspricht dem CO2-Ausstoß von 360.000 Flugreisen von Düsseldorf nach Palma de Mallorca und zurück.

Weniger Stromfresser für ein effizienteres Netz

Noch besser als grüner Strom ist weniger Strom. Neben dem Umstieg auf Grünstrom steigern wir fortlaufend unsere Energie-Effizienz. Vor allem Maßnahmen in den Netzen wie der Einbau neuer Technik oder die Abschaltung alter Systeme reduzieren den Stromverbrauch enorm. Dabei steigt das Datenvolumen: 2019 transportierte Vodafone zehn Mal so viele Daten über sein Netz wie 2014 – bei relativ konstantem Energie-Verbrauch. Bestes Beispiel: 5G. Das Echtzeit-Netz überträgt die gleiche Datenmenge mit fast 80% weniger Energie als sein Vorgänger 4G (LTE). Mit dieser Effizienz-Strategie konnten wir allein in 2019 mehr als 31 Gigawattstunden (GWh) Energie einsparen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 9.000 Haushalten.

Von wegen Stromfresser: Was 5G und eine Energiesparlampe gemeinsam haben, erklärt CTO Gerhard Mack in einem Klartext.

Was wir mit einem Kilowatt Strom alles machen können. © Vodafone

Grüne Mobilität für bessere Luft

Den alten Verbrennern sagen wir ebenfalls den Kampf an: Unsere Benzin- und Dieselfahrzeuge ersetzen wir schrittweise durch Elektro- und Hybridautos. Die Geschäftsführer und Bereichsleiter fahren mit gutem Beispiel voran. Seit dem 1. Januar 2020 stehen bei einem Fahrzeugwechsel nur Hybrid- und Elektroautos zur Wahl – der erste Schritt auf dem Weg zu einer 100% elektrischen Flotte. Bis 2025 soll die Hälfte der Flotte umgestellt sein. Gleichzeitig wird die Lade-Infrastruktur sukzessive ausgebaut, allein am Campus in Düsseldorf gibt es bereits mehr als 40 Ladepunkte. Flüge werden aufs absolute Minimum reduziert – und wenn doch notwendig, kompensieren wir das entstandene CO2. Wir bezuschussen die Mitarbeiter-Tickets für Straßenbahn, Bus und Co, damit das Auto in der Garage bleibt. Denjenigen, die lieber mit dem Fahrrad unterwegs sind, bieten wir Leasing von Diensträdern an. Bereits über 1.000 Vodafone-Radler sind auf Deutschlands Straßen unterwegs.

Nachhaltigkeit: Vodafones Weg zu Null Emissionen. © Vodafone

So werden wir emissionsfrei

Bis 2040 arbeitet die Vodafone Gruppe daran, innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen zu erreichen (Scope 1, 2 & 3). Zusätzlich zu den genannten, zählen dabei auch Emissionen, die der Konzern nicht selbst kontrolliert. Hierfür will die Vodafone Gruppe vor allem auf Partner, Lieferanten und Joint Ventures zugehen, um auch diese Zusammenarbeit emissionsfrei zu gestalten.

Grüne Lieferketten für echtes „Netto Null“

Der Großteil unserer nicht selbst kontrollierten Emissionen entsteht bei einer Handvoll sehr großer Zulieferer. Einige von ihnen, wie z. B. Apple oder Microsoft haben selbst sehr ambitionierte Klimaschutz-Ziele, während andere diese noch definieren. Wir arbeiten sehr eng mit unseren Partnern daran, die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig wurde der Lieferanten-Auswahlprozess angepasst. 20% der Vergabe-Kriterien beziehen sich nun zum Beispiel auf Klimaschutz, Diversität oder soziale Inklusion.

Mehr Netz für weniger CO2

Außerdem werden wir vielen weiteren Unternehmen helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern – und das am Ende, ohne selbst CO2 für Digitalisierung zu emittieren. Dank IoT-Technologien konnten Kunden der Vodafone Group in 2019 knapp 6,9 Millionen Tonnen CO2 weltweit einsparen. Das weltweite Ziel der Vodafone Group: Diese Zahl allein in den nächsten zehn Jahren verfünfzigfachen. Bis 2030 wollen wir bei Vodafone unseren Kunden helfen, rund 350 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.

„Digitalisierung ist der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit. Wir tragen als Digitalisierungskonzern eine besondere Verantwortung. ”

Hannes Ametsreiter
CEO Vodafone Deutschland






Die Belegschaft macht mit

Die Vodafone-Mitarbeiter machen mit und bringen ihre Ideen ein. Über 500 Mitarbeiter haben sich in unserem Nachhaltigkeitsnetzwerk „Team Green“ organisiert, um sich auszutauschen und Projekte umzusetzen. In unserem Mitarbeiter-Programm für mehr Nachhaltigkeit „Mission Green“ haben mehr als 1.500 Mitarbeiter in nur acht Wochen über 45.000 Bäume gespendet und 800 Tonnen CO2 vermieden und so bewiesen, dass jeder einen Beitrag leisten kann.

Ressourcen-Einsatz: weniger ist mehr

Beim Einsatz von Ressourcen ist unser Motto: weniger ist mehr. Im letzten Jahr haben wir jeden Bereich des Unternehmens nach Kunststoffen durchleuchtet. Die Frage: Wo können wir sie gänzlich abschaffen oder durch umweltfreundlichere Artikel ersetzen? Vom Shop über die Kantine bis hin zu typischen Telekommunikations-Produkten wie der SIM-Kartenhalterung – es gab keine Tabus. Und wir wurden fündig und tätig: Jedes Jahr vermeiden wir 50 Tonnen Plastikmüll. Das regelmäßige „Ausmisten“ ist jetzt fester Bestandteil unserer Umweltstrategie.

PlasticPledge: So viel Plastik spart Vodafone Deutschland ein. © Vodafone

Unsere Kunden nehmen wir mit. Bereits seit 2012 kaufen wir im Rahmen von „TauschRausch“ Mobiltelefone und Tablets und rechnen den Ankaufspreis beim Kauf eines neuen Smartphones, Tablets oder Zubehör an. Damit verlängern wir jährlich die Lebenszeit von zehntausenden Geräten  – und helfen, Elektroschrott zu vermeiden. Auf eine verlängerte Nutzungsdauer zielt auch unser Reparatur-Service: Jeder Smartphone Besitzer – auch nicht Vodafone-Kunde – kann sein Gerät in zahlreichen unserer Flagshipstores untersuchen und reparieren lassen. Wer das selbst übernehmen will, liegt mit dem Fairphone richtig: Als einer der ersten Anbieter in Deutschland steht bei uns das nachhaltigste Smartphone der Welt zur Auswahl. Ist eine Reparatur aussichtslos, wird die gesammelte Hardware fachgerecht recycelt – über 1,3 Tonnen alleine im letzten Jahr. So schließt sich der nachhaltige Kreislauf. Den gibt es auch im Festnetz-Bereich: Jedes Jahr senden uns Kunden über eine halbe Millionen Modems und Router zurück. Wir bereiten sie auf und geben ihnen ein zweites Leben: Seit 2010 mehr als 5 Millionen Mal.

Mit Innovationen in eine nachhaltige Zukunft

Ich glaube fest daran: Die Klimawende schaffen wir nur mit Innovationen. Und innovativ sind wir vor allem da, wo es um Vernetzung geht. Unser Maschinennetz verbindet mehr Smartphones, Maschinen, Autos und andere Dinge als jedes andere Unternehmen in Deutschland. Und je mehr sich Dinge vernetzen, desto smarter werden sie – auch im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit. Im vernetzten Straßenverkehr halten smarte Autos, Busse und Bahnen weniger vor roten Ampeln. In der vernetzten Autofabrik von e.GO stehen die intelligenten Bänder weniger still und ziehen weniger Strom. Die vernetzten LKW-Reifen von Continental sorgen für optimalen Reifendruck und Temperatur und sparen so Kraftstoff. Für jede Tonne CO2, die wir bislang für den Betrieb unserer Netze verbrauchen, helfen wir anderen durch digitale Vernetzung bis zu 3,8 Tonnen einzusparen.

Mit unserem Start-up Accelerator UPLIFT fördern wir zusätzlich junge, innovative Unternehmen, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit einsetzen. Wie das Start-up Mowea, dass sich auf die Entwicklung modularer und intelligenter Windkraft-Systeme spezialisiert hat. Der erste kommerzielle Einsatz dieser Plug & Play Lösung erfolgte im Herbst 2019 an einer LTE-Station von Vodafone in Torgelow, die seitdem CO2-neutral läuft – weitere Mikro-Windanlagen sollen folgen. Mit dem Elektroroller Pionier unu unterstützen wir die Idee einer nachhaltigen Mobilität. Und mit dem Start-up Werksta.tt arbeiten wir im Bereich predictive Analystics zusammen und helfen so, den jährlichen Berg von über 1,7 Millionen Tonnen weggeschmissenen Backwaren zu verkleinern. Wir sind fortlaufend auf der Suche nach geeigneten Green-Tech-Partnern. Ich bin mir sicher, wir werden auch in Zukunft fündig.

Nachhaltigkeitsbeirat: Mit Vordenkern die richtigen Weichen stellen

Auf dem Weg zu einem grünen Unternehmen wollen wir noch schneller werden. Dabei helfen die vielen Vodafone-Experten. Und der Blick von außen. Von Menschen die Erfahrung, Wissen und Leidenschaft in den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltigem Wirtschaften mitbringen. Wir haben daher einen Nachhaltigkeitsbeirat mit genau solchen Vordenkern ins Leben gerufen, der uns dabei unterstützt, unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln und umzusetzen. Wir wollen Themen wie die Transformation des Energiemarktes, Greentech-Innovationen bis hin zu Kreislaufwirtschaft diskutieren und Wege finden, wie Vodafone helfen kann.

Mehr über die Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirats erfahren.

Verantwortung übernehmen, jetzt

Die Menschheit steht vor der wahrscheinlich größten Herausforderung ihrer Geschichte: den Klimawandel aufzuhalten und eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesellschaft zu gestalten. Das haben die Jugendlichen von „Fridays for Future“ verstanden. Jetzt liegt es an uns allen, diese Verantwortung anzunehmen. Das sind wir uns, unseren Kindern und Kindeskindern schuldig.

Lassen Sie uns umdenken und handeln, jetzt!

Alle Infos zum Annual Report der Vodafone Group und dem darin enthaltenen Part zur Nachhaltigkeit!

Der Beitrag Verantwortung übernehmen – mit unserem Plan für den Klimaschutz erschien zuerst auf Vodafone Newsroom.